Abel Tasman Coast Track
07.04
Das Semester ist vorbei – Zeit zum Verreisen. Thomas, Michael und ich haben uns zusammen nen schönen Camper VAN gemietet. Tolle Farben:
Der VAN wurde uns natürlich zufällig zugeteilt.
Fest vorgenommen hatten wir uns den Abel Tasman Coast Track (ca. 30 KM an der Küste entlang – 3 Tage) und den Queen Charlotte Track. Mit in unserem VAN hatten wir noch Mike, einen Amerikaner. Auf dem Weg zum Queen Charlotte Track hat es so heftig geregnet, dass wir direkt weiter zum Abel Tasman National Park gefahren sind.
Gute Entscheidung, am nächsten Morgen hatte es aufgehört zu regnen und die Sonne begrüßte uns. Ab zur Touri-Info, Hütten und Wassertaxi gebucht und los zum Start. Dort wurden wir vom Wassertaxi (sprich Boot) abgeholt und zum anderen Ende des Tracks gefahren. Grandios. An der Küste entlang, millionen von Buchten, Pinguine und Sonnenschein.
Der erste Wanderabschnitt war relativ easy, nur ca. drei Stunden. Da wir aber echt spät losgelaufen waren, kamen wir erst im Dunkeln in der Hütte an.
Am nächsten Morgen sind wir dann früh hoch, um den den kurzen Tag (hier ist ja Winter!!!) zu nutzen. Den ganzen Tag hat ein großartiger Strand den nächsten abgelöst. Abends kamen wir dann an nem Estuary (ist so ne Art Bucht, die bei Hochwasser/Flut komplett geflutet wird) an. Abends gabs dann im Dunkeln nen kleines Fotoshooting statt Kartenspielen. Hier das Ergebnis:
Am letzten Tag mussten wir superfrüh (4:00 Uhr) aufstehen, damit wir das Estuary bei Ebbe durchqueren konnten. Bei Vollmond mit nem Backpack und Stirnlampe durch nen knietiefen, eiskalten Pril waten – muss man mal gemacht haben. Rechtzeitig zum Sonnenaufgang waren wir dann am Ende des Tracks.
Der Abel Tasman Coast Track war großartig – wir haben an dem Tag dann gleich den Heaphy Track gebucht und sind einen Tag später wieder los. Doch dazu später mehr!
Urlaubsplanung
06.19
Zwei Klausuren hab ich jetzt schon geschrieben, Dienstag steht die letzte an. Bisher ist alles gut gelaufen, ich denke mal, die letzte Prüfung wird auch kein großes Hindernis. Nur drei(!!!) Stunden am Stück schreiben ist mehr als ungewohnt.
Am Donnerstag gehts dann ab nach Christchurch – Campervan abholen – und dann weiter in den Norden der Südinsel. Abel Tasman Coastal Track und Queen Charlotte Track sind auf der Todo-Liste verankert, alles weitere wird spontan entschieden.
Mein Hostel in Sydney hab ich auch gebucht, ist quasi direkt neben dem Opera House (hier auf Googlemaps). In Sydney sinds so um die 20 Grad – dann kann ich mich schonmal an den deutschen Sommer gewöhnen…
Stewart Island – Rakiura Track
06.07
oder auch: Klausurenvorbereitung.
Letzte Woche sind hier die letzten Vorlesungen gehalten worden. Um mich besser auf die Klausuren vorbereiten zu können, hatte ich mich dazu entschieden, nach Stewart Island (wohin?) zu fahren und dort den Rakiura Track zu laufen. Das ist ein 36km langer Wanderpfad quer durch den Wald und an der Küste entlang. Stewart Island wird auch Nature’s Sanctuary (frei übersetzt: Heiligtum der Natur) genannt, besteht fast nur aus Nationalpark und hat ca. 300 Einwohner + 20.000 Kiwis.
Der Ausflug fing am Donnerstag schonmal gut an, während der Busfahrt hatten wir erstmal nen Platten und standen ca. ne Stunde mitten im Nirgendwo. Mir hat das nichts gemacht, ich hatte mich vorher reichlich mit Lesematerial eingedeckt.
Am Freitagmorgen ging’s dann früh los, erst noch eine Busfahrt nach Bluff und dann mit der Fähre nach Halfmoon Bay/Stewart Island. Auf der (ziemlich heftigen – also Vaddern hätte das nicht überlebt – so seegangstechnisch und so) Überfahrt hab ich zwei Kiwis kennen gelernt, die den North-West-Circuit-Track laufen wollten. Das ist nochmal ne Steigerung, der geht über 14 Tage – etwas viel für nen Einsteiger wie mich.
Auf der Insel angekommen hab ich mir nen Hüttenpass besorgt und bin dann direkt auch losgestiefelt. Zuerst musste ich ein paar Straßen entlang zum eigentlich “Eingang” des Rakiura Track laufen. Auf dem Weg haben mir ein paar Hunde Gesellschaft geleistet.
Am Eingang war dann das andere Ende der Kette (hier zur Erinnerung das Ende auf dem Festland) zu sehen – ein wenig angerostet, aber ich denke mal, das wird noch ne Weile halten:
Der Pfad war dann ganz angenehm zu laufen. Viele Strände, gutes Wetter und weiterhin Hundegesellschaft.
Der Kompadre auf dem letzten Bild ist mir ca. ne Stunde hinterher gelaufen, auch in den Bereich, wo Hunde eigentlich verboten sind. Irgendwann ist er dann aber umgedreht. Der Weg zur ersten Hütte war ziemlich angenehm, zumal an jedem Strand die Sonne rauskam.
Ich bin dann relativ früh an der Hütte angekommen, habe mir was leckeres zu Essen gemacht und dann am Ofen gesessen und gelesen. In der Hütte ware noch vier andere Leute – war sehr nett alles.
Am nächsten morgen gab’s ne spektakulären Sonnenaufgang, was unter anderem an der sehr südlichen Lage liegt:
Der zweite Tag war dann sehr matschig. Die Wandersaison ist hier eigentlich gerade vorbei, weshalb einige Tracks repariert werden. Ohne Boardwalk hat das Ganze dann doppelt so viel Spaß gemacht und war drölfmal so anstrengend.
In der zweiten Hütte war ich zunächst alleine und musste erstmal Holzhacken. Ein sehr netter Zeitvertreib und perfekt geeignet um Aggressionen abzubauen. Herrlich. Auf der Karte hab ich dann erstmal abgecheckt, wo ich denn überhaupt bin und wie’s weiter geht.
Nach ein paar Stunden Ruhe in der Hütte kam dann ne Highschool-Klasse vorbei. War ganz witzig, hat aber irgendwie nicht ins Szenario gepasst .
Der letzte Tag war entspannt, ruhig und matschig.
Stewart Island war auf jeden Fall der Oberhammer, jetzt muss ich für Klausuren lernen und in 14 Tagen ist das Semester schon rum.
Mt Cook – Winter-Wonder-Land (UPDATE)
05.31
update: Jetzt mit Bildern!
Am Wochenende war ich mit zwei Ammies und einem Norweger am Mt Cook. Das ist hier der größte Berg des Landes. Eigentlich wollten wir hoch zur Müller Hut. Das ist eine abgelegene Berghütte, von der man eine wunderschöne Aussicht auf den Berg hat. Ging aber leider nicht, es war extreme Lawinengefahr, weil zu viel Schnee gefallen war. Hat uns aber gar nichts gemacht, wir sind dann zum Hookers Valley gewandert (3 Stunden durch Schnee, über Hängebrücken und so weiter…).
Da gabs dann auch ne tolle Aussicht, unter anderem haben wir nen Gletscher inklusive Gletschersee gesehen. War schon sehr beeindruckend. Ich war natürlich so schlau, meine Kamera zu vergessen. Macht aber nix, die anderen hatten natürlich alle ihre Kameras dabei, die Fotos werde ich mir noch besorgen und dann hier noch ein paar Schnappschüsse zum Besten geben.
Am Samstag sind wir dann weiter nach Lake Tekapo gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir am Tasman-Gletscher halt gemacht und ca. 1 Stunde lang Lawinen beim “runtergrollen” zugehört – war schon merkwürdig, weil man die einfach nicht sehen konnte. Auf jeden Fall war’s ne abgefahrene Atmosphäre.
Lake Tekapo ist ein wunderschöner, blau bis grün gefärbter Gletschersee. Ein Natur-Highlight für jeden Geologen/Erdkundefan. Ich fand’s auch ganz nett.
Nach einer Nacht in der Jugendherberge sind wir morgens früh auf den Mt John hochgelatscht. Von 700m auf 1000m hochzusteigen kann doch ein wenig anstrengend sein. Es hat sich aber doch sehr gelohnt, die Aussicht war der Hammer.
Hier ist jetzt die letzte Vorlesungswoche angebrochen, einige Kurse haben schon gar keine Vorlesungen mehr. Ich werde am Donnerstag nach Stewart Island fahren und dort ne dreitägige Wanderung, weit entfernt von jeglicher Zivilisation unternehmen. Danach heißt’s dann Klausurenphase olé!
Bis dahin – und so!
PS: Wie war denn das Immergut?
PPS: Danke für die Info, Janne
Catlins-Wochenende
05.25
Meine Zeit geht hier langsam zu Ende und ich merke, dass es ein paar Ecken im Süden der Südinsel gibt, die ich noch nicht gesehen hab. Unter anderem die Catlins. Das ist hier son Nationalparkgedöhns mit vielen Wasserfällen und schönen Stränden:
Neben den Catlins liegt Invercargill und unter Invercargill liegt Bluff (ja, beides Städtenamen). In Bluff fängt der Highway Numbero Uno an, am sogenannten Stirling Point.
Da bin ich auch gewesen, ganz in der Nähe von Stewart Island, da fahr ich aber wahrscheinlich auch noch hin. Stewart Island droht übrigens seit langem wegzuschwimmen, die Insel wird nur durch eine riesige Kette am Südende von NZ festgehalten:
Ich hoffe ja, dass die Kette auch weiterhin hält, schließlich leben die meisten Kiwis (also die Vögel jetzt, nicht die Neuseeländer) auf der Insel in freier Wildbahn.
Am Stirling Point durften wir dann auch die größte und beste Festung/Verteidigungsanlage von ganz Neuseeland bestaunen:
Ziemlich sicher hier! Auf dem Rückweg nach Dunedin gab’s dann noch Kekse am Slope Point, das ist der südlichste Punkt der Südinsel von Neuseeland.
Man kann also mehr oder weniger sagen, ich habe Nord- und Südende von Neuseeland abgehakt. Kann ich ja eigentlich nach Hause fahren… Neeee, noch nicht, erstmal noch bißchen zu Ende studieren hier und dann kurz rumreisen und dann geht’s nach Hause. Ehrlich!